Was ist Parkinson.
Die Parkinson-Krankheit (früher „Morbus Parkinson“, heute einfach „Parkinson“ nach dem britischen Arzt James Parkinson, der die Krankheit 1817 entdeckte und als „Schüttellähmung“ bezeichnete) ist eine neurodegenerative Erkrankung, die durch das Absterben bestimmter Nervenzellen (Neuronen) in mehreren Hirnregionen, insbesondere in der sogenannten „Substantia nigra“ (schwarze Substanz), gekennzeichnet ist.
Es sind etwa drei Promille der Bevölkerung, davon ca. 1 % über 65 Jahre, betroffen.
Von der Schüttellähmung zur Parkinson-Krankheit
Viele Namen, eine Erkrankung: von „Schüttellähmung“ zu „Morbus Parkinson“, von „Parkinson-Krankheit“ zum umgangssprachlichen „Mr. P.“.
Es handelt sich um eine neurodegenerative Erkrankung mit fortschreitendem Absterben von Gehirnzellen, die den Neurotransmitter „Dopamin“ produzieren, der für die korrekte Bewegungssteuerung verantwortlich ist.
Menschen, die an Parkinson leiden, haben demnach zunehmend Schwierigkeiten, ihre Bewegungsabläufe zu kontrollieren.
Der für diese Erkrankung zuständige Facharzt ist der Neurologe.
Wie wird Parkinson diagnostiziert?
Die Diagnose wird im Wesentlichen klinisch gestellt und erfolgt auf Grundlage der beobachteten Symptome. Ein Biomarker, der auf das Vorhandensein der Erkrankung hinweist, ist noch nicht bekannt.
Zur Bestätigung der Diagnose werden bestimmte Untersuchungen wie MRT zum Ausschließen eines gutartigen Tumors, Hirn-Szintigraphie zur Kontrolle des Dopamin-Niveaus, Myokardszintigraphie und PET durchgeführt.
Kürzlich wurden spezifische Marker im Speichel entdeckt, die eine Diagnose der Parkinson-Krankheit bereits vor dem Auftreten der ersten Symptome ermöglichen könnten. Entsprechende Studien zur Bestätigung dieser Entdeckung laufen noch.
Parkinson-Ursachen.
Auch wenn mehrere Hypothesen zu den Ursachen der Erkrankung vorliegen, ist bislang keine als gesichert anzusehen. Neueste Forschungsergebnisse aus über 10 Jahren haben auch mögliche genetische und umweltbedingte Ursachen zu Tage gefördert.
Kürzlich durchgeführte epidemiologische Studien haben einen Zusammenhang zwischen der Belastung durch Schadstoffe wie Pestizide und Schwermetalle und dem Auftreten von Parkinson gezeigt.
Weitere Studien haben bei etwa 20 % der Patienten mit gehäuften Parkinson-Fällen in der Familie eine genetische Ursache festgestellt.
Ist Parkinson erblich?
Eine Erbkrankheit kann von den Eltern genetisch an ihre Kinder weitergegeben werden. Eine genetisch bedingte Erkrankung kann erblich sein oder durch zufällige Mutationen verursacht werden.
Ist Morbus Parkinson erblich? Gibt es entsprechende Tests?
Studien zeigen, dass einige Parkinson-Fälle auf Genmutationen zurückzuführen sind, während erblich bedingte Fälle eher selten sind: Nur 15 % der Parkinson-Erkrankten haben weitere Fälle in der Familie.
Die Ursachen der übrigen Parkinson-Erkrankungen sind nach wie vor unbekannt.
Die Forschungsergebnisse legen nahe, dass hierbei genetische und umweltbedingte Faktoren zusammenspielen.
Wichtige Fakten:
- Eine erbliche Übertragung von Parkinson ist äußerst selten.
- Der Großteil der Patienten leidet am sogenannten „idiopathischen Parkinson-Syndrom“ (keine bekannte Ursache).
- Nur bei einer kleinen Minderheit der Parkinson-Patienten ist die Krankheit genetisch bedingt.
Es handelt sich um eine neurodegenerative Erkrankung, die das Nervensystem befällt und zu Tremor (z. B. Zittern der Beine und Muskelzittern), Bewegungsverlangsamung, Gleichgewichtsproblemen und Steifigkeit führt. Für gewöhnlich sind ältere Personen davon betroffen, Parkinson tritt jedoch auch immer häufiger im Jugendalter auf.
Zeitpunkt und Art des Auftretens
Heute ist einer von zehn Patienten unter 40 und einer von vier unter 50 Jahre alt. Dies liegt mit hoher Wahrscheinlichkeit auch an der genaueren Parkinson-Diagnose und oftmals sehr frühzeitigen Erkennung der Krankheit.
Klinische und epidemiologische Studien zeigen, dass die Schädigung des Gehirns im Durchschnitt mindestens sechs Jahre vor der Erstdiagnose beginnt.
Die Erkrankung betrifft nicht mehr nur ältere Patienten, sondern tritt mittlerweile ebenso als juveniler Parkinson auf: Auch junge Menschen sind von der frühzeitigen Alterung durch körperliche Degeneration, den medikamentösen Nebenwirkungen und der fortschreitenden Verringerung sozialer Kontakte und Aktivitäten betroffen.
Parkinson, AMPS und Lebensqualität
Auch wenn die Parkinson-Krankheit die Lebenserwartung nicht maßgeblich verringert, hat sie doch gravierende Auswirkungen auf die Lebensqualität. Genau hier setzt die AMPS-Therapie mit einer Verbesserung des subjektiven Wohlbefindens an.
Phasen der Parkinson-Krankheit.
Die Parkinson-Krankheit tritt in erster Linie in zwei Phasen auf: präsymptomatisch und symptomatisch.
Die präsymptomatische Phase ist im Allgemeinen vom Absterben der dopaminerzeugenden Neuronen in der Substantia nigra gekennzeichnet. Wann diese Phase beginnt und wie viel Prozent der dopaminerzeugenden Neuronen verloren gehen, ist nicht bekannt.
Auch der genaue Beginn der symptomatischen Phase und die ersten Parkinson-Symptome (einige sind so mild, dass eine klinische Bewertung nicht möglich ist) lassen sich nur schwer bestimmen.
Die symptomatische Phase kann wiederum in Früh- und Spätphase eingeteilt werden. Die Frühphase ist durch das Auftreten der ersten Parkinson-Symptome und meist durch den Verlust von ca. 70 % der dopaminerzeugenden Neuronen der Substantia nigra gekennzeichnet. Die Spätphase bezieht sich auf das Fortschreiten der Erkrankung mit zunehmender Schwere der Symptome.
Da jeder Krankheitsverlauf einzigartig ist, unterscheiden sich die motorischen Hauptsymptome von Patient zu Patient.
Interessante statistische Daten:
- 70 % der Patienten weisen einen Ruhetremor auf, insbesondere jene, die an juvenilem Parkinson leiden.
- 89–99 % der Patienten sind von Steifigkeit (Rigor) betroffen, 77–98 % von Bradykinese und 37 % von Gleichgewichtsstörungen.
- Bei 72–75 % der Patienten tritt die Erkrankung nur in einer Körperhälfte auf.
Somit gibt es verschiedene Formen von Parkinson: Einige weisen alle Hauptsymptome der Erkrankung auf, andere wiederum nur Tremor oder Akinese und Steifigkeit.
Wird ein Parkinson-Erkrankter keinerlei Behandlung unterzogen, schreitet die Krankheit unaufhaltsam fort und gliedert sich dabei nach Hoehn und Yar in fünf Stadien.
Stadium 1
Auftreten der ersten, meist leichten Symptome, die sich auf eine Körperhälfte beschränken.
In den meisten Fällen sind die oberen Gliedmaßen von Ruhetremor betroffen und in ihrer Funktion beeinträchtigt. Es manifestieren sich Akinese, leichte Steifigkeit, Probleme bei schnell wechselnden Bewegungen sowie mangelnde Fingerfertigkeit. Bewegungen sind verlangsamt und mit zunehmenden Wiederholungen erschwert.
Die Handschrift wirkt zittrig, das Schreiben runder Buchstaben ist erschwert. Darüber hinaus ist eine Veränderung der Mimik und manchmal eine vermehrte Talgproduktion auf der Stirn erkennbar.
Stadium 2
Die Symptome treten an beiden Körperhälften auf. Die Haltung wird zunehmend steif, Rumpf und Gliedmaßen sind leicht gebeugt.
Es kommt zu beginnender Bradykinese, d. h. einer schrittweisen Verlangsamung aller Bewegungen. Auch Depressionen treten nun häufig auf.
Stadium 3
Der Gang ist nun deutlich beeinträchtigt mit Fallneigung nach vorn (Propulsion) oder hinten (Retropulsion).
Es manifestiert sich eine weitere Verschlechterung der Haltungsreflexe sowie das typische Parkinson-Gangbild mit kleinen, schnellen Schritten und vornübergebeugtem Rumpf. Gangstörungen und Bradykinese verschlechtern sich, wobei die Fallneigung nach vorn und hinten eine erhöhte Sturzgefahr darstellen.
In diesem Stadium sind Betroffene möglicherweise bereits auf Hilfe bei bestimmten Tätigkeiten angewiesen.
Stadium 4
Die Behinderung ist nun stark ausgeprägt. Die Betroffenen sind auf permanente Hilfe im Alltag und Rundumbetreuung angewiesen.
Stürze treten sehr häufig auf und Bewegungen können nur noch erschwert oder gar nicht mehr gesteuert werden.
Stadium 5
Vollständige Behinderung: Gehen und Stehen in aufrechter Position ist nicht mehr möglich. Beim Hinlegen bleiben die Patienten still in Rückenlage liegen, wobei der Kopf leicht zum Rumpf gebeugt ist.
Der Mund ist durch die auftretenden Schluckstörungen und die verminderte spontane Schluckfrequenz permanent geöffnet. Dehydrierung und Kachexie in Folge der erschwerten Nahrungsaufnahme treten nun häufig auf.
Durch verminderte Exkursion des Brustkorbs, erschwertes Abhusten, neurogene Blasenfunktionsstörung und Bettlägerigkeit besteht ein hohes Infektionsrisiko.
DIESES KLINISCHE BILD TRITT BEI EINEM PARKINSON-ERKRANKTEN OHNE JEGLICHE MEDIKAMENTÖSE BEHANDLUNG AUF.
Parkinsonismus und Parkinson-Plus-Syndrome.
Als Parkinsonismus werden verschiedene neurologische Störungen bezeichnet, die ähnliche Bewegungsprobleme wie die Parkinson-Krankheit hervorrufen, darunter Tremor, Bewegungsverlangsamung und Steifigkeit.
Zu Beginn der Erkrankung lässt sich das idiopathische Parkinson-Syndrom (mit unbekannter Ursache) oft nur schwer von Parkinsonismus unterscheiden.
Parkinsonismus, auch als atypische Parkinson- oder Parkinson-Plus-Syndrome bekannt, macht etwa 10–15 % der als Parkinson diagnostizierten Fälle aus. Diese Krankheitsbilder zeichnen sich durch ein in der Regel rascheres Fortschreiten der Erkrankung als bei Parkinson aus, weisen zusätzliche Symptome wie frühzeitige Fallneigung, Demenz oder Halluzinationen auf und sprechen nicht oder nur kurze Zeit auf die medikamentöse Behandlung mit Levodopa an.
Sie werden als „atypische“ Syndrome bezeichnet, weil sie sich für gewöhnlich in einigen Aspekten von der Parkinson-Krankheit unterscheiden:
- Meist kein Auftreten von Tremor
- Beide Körperhälften (rechts und links) sind in der Regel gleichermaßen betroffen
- Sehr schlechtes Ansprechen auf L-Dopa und andere Parkinson-Medikamente
- Tiefe Hirnstimulation (DBS) zeigt keine Wirkung
In der Frühphase wird Parkinsonismus ebenso wie Parkinson behandelt, da es keine speziellen Therapiemöglichkeiten gibt. Die Patienten sprechen manchmal gleichermaßen auf Medikamente an, jedoch nicht so gut wie bei Parkinson.
Weitere Parkinsonismus-Symptome sind: Störungen der Augenbewegungen, Gangataxie (breitbeiniger Gang), Dystonie (Fehlhaltungen), starker Blutdruckabfall im Stehen oder neurologische Veränderungen, die vom Neurologen nur in Form abnormer Reflexe erkannt werden.
Dennoch löst Parkinsonismus zahlreiche Störungen aus, die auch bei Parkinson auftreten: langsame und erschwerte Bewegungen, Gleichgewichtsprobleme, Sprechstörungen und Stürze. Aus diesem Grund gestaltet sich die korrekte Benennung der Erkrankung oftmals schwierig. Gleichzeitig fehlen bisweilen bestimmte Schlüsselsymptome für eine korrekte klinische Diagnosestellung.
Die für die Diagnose eines spezifischen Krankheitsbildes erforderlichen Leitsymptome bleiben bei zahlreichen Patienten aus, deren Symptomatik schließlich als „Parkinsonismus“ eingeordnet wird.
Progressive supranukleäre Blickparese (PSP)
Die auch als Steele-Richardson-Olszewski-Syndrom bezeichnete PSP manifestiert sich etwas häufiger als ALS. Die ersten Symptome treten für gewöhnlich im Alter von 60 Jahren auf. Zu den häufigsten gehören Gleichgewichtsstörungen beim Gehen, Gedächtnisverluste und Persönlichkeitsveränderungen.
Die mit PSP einhergehenden Sehstörungen manifestieren sich normalerweise erst nach Auftreten der Gehschwierigkeiten und machen es unmöglich, einen bestimmten Punkt mit den Augen zu fixieren.
Patienten, die an PSP leiden, sprechen unter Umständen auf eine Dopamin-Behandlung an, benötigen aber weitaus höhere Dosen als dies bei Parkinson-Erkrankten der Fall ist.
Multisystematrophie (MSA)
Die auch als Shy-Drager-Syndrom bekannte MSA bezeichnet eine Reihe von Störungen, die mit einem Funktionsverlust einer oder mehrerer Regionen des Körpers einhergehen. Das autonome Nervensystem ist oftmals bereits in den Frühstadien der Erkrankung schwer beeinträchtigt.
Zu den Symptomen gehören Blasenprobleme mit häufiger Drangsymptomatik, Blasenentleerungsschwierigkeiten oder Harninkontinenz sowie orthostatische Hypotonie (NOH).
Bei Männern kann erektile Dysfunktion ein erstes Anzeichen der Erkrankung darstellen. Zu weiteren Symptomen gehören Sprechstörungen, Atem- und Schluckbeschwerden sowie mangelndes Schwitzen.
Ähnlich wie bei Parkinson können die Frühstadien von MSA mit Steifigkeit und Bewegungsverlangsamung einhergehen.
MSA-Patienten sprechen wie bei anderen Formen des Parkinsonismus nicht oder kaum auf Parkinson-Medikamente an.
Vaskuläres Parkinson-Syndrom
Das auch als arteriosklerotischer Parkinsonismus bekannte vaskuläre Parkinson-Syndrom verursacht eine Störung der zerebralen Blutversorgung.
Bei Betroffenen treten Gangstörungen meist häufiger als Tremor auf und die Symptome sind in der unteren Extremität stärker ausgeprägt.
Diese Art von Parkinsonismus schreitet im Vergleich zu anderen Formen weitaus langsamer fort.
Die Symptome können plötzlich oder schrittweise auftreten. Zu den häufigsten gehören Gedächtnisprobleme, Schläfrigkeit, Stimmungsschwankungen und Bewegungsstörungen.
Diese Form von Parkinsonismus spricht normalerweise kaum auf eine medikamentöse Therapie an, manche Patienten konnten jedoch gute Ergebnisse mit der GONDOLA-Therapie erzielen.
Lewy-Körper-Demenz (DLB)
DLB ist nach Alzheimer die zweithäufigste Ursache von Altersdemenz und bewirkt eine fortschreitende Verschlechterung der geistigen und körperlichen Verfassung.
Neben den von Parkinson bekannten Symptomen leiden DLB-Patienten an häufigen Schwankungen ihrer geistigen Fähigkeiten und Aufmerksamkeit sowie an optischen Halluzinationen.
Tremor tritt für gewöhnlich nicht oder nur in leichter Form auf.
Die Parkinson-Symptome können mehr oder minder auf Levodopa ansprechen.
Kortikobasale Degeneration (CBD)
CBD ist das atypische Parkinson-Syndrom mit der geringsten Häufigkeit. Es tritt für gewöhnlich im Alter von über 60 Jahren auf und geht mit einem Funktionsverlust einer Körperhälfte, unwillkürlichen und ruckartigen Bewegungen einer Gliedmaße sowie Sprechstörungen einher.
Gegenwärtig gibt es keine spezielle Therapie für CBD-Patienten.
Normaldruck-Hydrozephalus
Der Normaldruck-Hydrozephalus betrifft hauptsächlich die untere Extremität.
Zu den häufigsten Symptomen gehören Gangstörungen, Harninkontinenz und Gedächtnisprobleme.
Kurzfristig kann die Entnahme von Zerebrospinalflüssigkeit durch Lumbalpunktion von Nutzen sein. Tritt nach diesem Eingriff eine Verbesserung ein, kann eine Operation zur Ableitung der Zerebrospinalflüssigkeit langfristig helfen.
Parkinson-Diagnose.
Die Diagnose erfolgt anhand einer Analyse der Krankenakte des Patienten und eventueller Bewegungstests.
Da die Diagnose meist klinisch gestellt wird, kann Parkinson mit Parkinsonismus verwechselt werden und die Diagnose mit der Zeit je nach Fortschreitungsgeschwindigkeit der Erkrankung, Ansprechen auf Medikamente und andere Faktoren berichtigt werden.
Da alle Parkinson-Syndrome mit einem Dopaminverlust einhergehen, gibt der DaTSCAN keinen Aufschluss darüber, ob es sich um Parkinson oder eine atypische Parkinson-Erkrankung handelt.
Wie wird Parkinsonismus diagnostiziert?
Ein auf Parkinson spezialisierter Neurologe ist für die Diagnose jeder Form von Parkinsonismus der richtige Ansprechpartner.
Die Unterscheidung der verschiedenen atypischen Parkinson-Syndrome ist nicht immer einfach:
- Die Erstsymptome der verschiedenen Formen von Parkinsonismus ähneln sich stark.
- Die Symptome, die dem Arzt eine spezifische Diagnose ermöglichen, können erst beim Fortschreiten der Erkrankung auftreten.
Alle Arten von Parkinsonismus sind anders und weisen unterschiedliche Symptome auf.
Behandlung von Parkinson und Parkinsonismus
Die Parkinson-Therapie, wie etwa die Dopamin-Gabe als Mittel erster Wahl, kann auch bei bestimmten Symptomen von Parkinsonismus gute Erfolge bringen.
Regelmäßiges Training wie Rehabilitation ist für die Erhaltung von Muskeltonus, Kraft und Flexibilität entscheidend.
Zu weiteren gängigen Behandlungsformen von Parkinson und Parkinsonismus zählen Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie, Antidepressiva und Botulinumtoxin (Botox) zur Behandlung von Dystonien. Ziel der Ärzte und Therapeuten ist es, vorrangig jene Symptome zu behandeln, die die Lebensqualität am stärksten beeinträchtigen.
Ansprechen auf Parkinson-Medikamente
Einer der vielversprechendsten Tests zur Diagnose einer bestimmten Form von Parkinsonismus besteht darin, das Ansprechverhalten auf eine medikamentöse Therapie festzustellen.
Geht der Arzt davon aus, dass der Patient am idiopathischen Parkinson-Syndrom leidet, wird ein gutes Ansprechen auf Medikamente wie Levodopa (Co-Careldopa oder Co-Beneldopa) angenommen. Ein gutes Ansprechen führt wiederum zu einer Verbesserung der Symptome.
Manchmal ist das Ansprechen auf die Medikamente erst dann erkennbar, wenn die Dosis reduziert oder die Arzneimittelgabe unterbrochen wird und die Symptome wieder deutlicher zu Tage treten.
Das Vorhandensein ungewöhnlicher Symptome und das Nichtansprechen auf Parkinson-Medikamente bedeutet nicht automatisch, dass eine andere Form von Parkinsonismus vorliegt, der Neurologe möchte die Diagnose aber unter Umständen überdenken.
In diesem Fall verwendet der Arzt vielleicht die Worte „atypisches Parkinson-Syndrom“ oder „Parkinson-Plus-Syndrom“. Es handelt sich dabei nicht um eine Diagnose, bedeutet aber, dass wahrscheinlich eine andere Erkrankung als Parkinson vorliegt.
Parkinson-Symptome.
Die Erkrankung ist durch drei klassische Symptome geprägt: Zittern (Tremor), Steifigkeit (Rigor) und verlangsamte Bewegungen (Bradykinese). Hinzu kommen Gleichgewichtsprobleme, Kyphose (Rundrückenbildung), unbeholfener Gang, plötzliche Bewegungsblockaden (Gangblockaden – Freezing) und in späteren Stadien Akinese (vollkommene Bewegungslosigkeit).
Zu frühzeitigen geringfügigeren Symptomen gehören: nachlassender Geruchssinn, Veränderung des Schriftbilds (fortschreitendes Kleinerwerden der Handschrift), Stimmveränderungen (leise und monoton), starrer Blick und ausdruckslose Mimik.
Parkinson-Tremor
Der Tremor ist eine hyperkinetische Bewegungsstörung, die durch rhythmische Oszillation eines oder mehrerer Körperabschnitte gekennzeichnet ist. Er kann den Betroffenen und seine Lebensqualität stark beeinträchtigen.
Zu den verschiedenen Tremorformen gehören der essenzielle Tremor und der Parkinson-Tremor.
Obwohl es sich um eines der Hauptsymptome der Erkrankung handelt, besitzt der Tremor nicht die größte Aussagekraft, da 30 % der Patienten nicht daran leiden.
Die meisten Studien befassen sich mit essenziellem Tremor, nur wenige mit anderen Formen.
Essenzieller Tremor
Der essenzielle, manchmal auch als gutartig bezeichnete Tremor ist die häufigste Form und kann sehr leicht mit dem Parkinson-Tremor verwechselt werden.
Bei einigen Personen kann er lange Zeit mild und stabil verlaufen, während er bei anderen langsam fortschreitet, wobei zuerst nur eine Körperhälfte und nach wenigen Jahren beide Körperseiten betroffen sind.
Die Hände sind dabei am stärksten beeinträchtigt, der Tremor kann jedoch auch Kopf, Stimme, Sprache, Beine und Rumpf erfassen, wenn auch meist in geringerem Ausmaß.
Parkinson-Tremor
Der Parkinson-Tremor wird durch eine Schädigung bestimmter Gehirnstrukturen verursacht, die für die Bewegungssteuerung verantwortlich sind. Meist tritt er in Ruhe auf, wenn beispielsweise die Hände im Schoß liegen, und verschwindet beim Ausführen einer Bewegung wieder.
Er kann sich als Einzelsymptom oder gemeinsam mit anderen Störungen manifestieren. Meist stellt er das erste Symptom der Parkinson-Krankheit dar (über 25 % der Parkinson-Patienten weisen einen Aktionstremor auf).
Dystoner Tremor
Der dystone Tremor tritt bei Personen jedes Alters auf, die an Dystonie leiden, einer Bewegungsstörung mit unwillkürlichen Muskelkontraktionen.
Er kann jeden Muskel des Körpers betreffen und stellt sich häufiger ein, wenn der Patient eine bestimmte Körperhaltung einnimmt oder sich auf eine gewisse Weise bewegt.
Er tritt unregelmäßig auf und kann in vollkommener Ruhelage oft gelindert werden. Der Tremor kann das erste Anzeichen von Dystonie in einem bestimmten Abschnitt des Körpers sein.
Der dystone Tremor der Gliedmaßen kann auf Anticholinergika ansprechen, während Botulinumtoxin bei Kopf- und Stimmtremor angezeigt ist.
Orthostatischer Tremor
Der orthostatische Tremor ist durch rhythmische Muskelkontraktionen von Rumpf und Beinen gekennzeichnet und wird für gewöhnlich als Unsicherheit beim Stehen wahrgenommen. Es gibt keine anderen Anzeichen oder klinischen Symptome und das Gefühl der Instabilität verschwindet beim Liegen oder Gehen.
Für diese Tremorform sind oftmals Gabapentin und Clonazepam angezeigt.
Bradykinese
Ebenso wie der Tremor sind auch verlangsamte Bewegungen eines der wichtigsten Symptome.
Die Patienten sprechen dabei oft von Muskelschwäche und Schwierigkeiten bei alltäglichen Bewegungen sowie dem Gefühl von Tolpatschigkeit, Unsicherheit und schnellerer Ermüdung. Darüber hinaus haben sie Schwierigkeiten, sich mit der gewohnten Geschwindigkeit zu bewegen, als ob der Arm oder das Bein „festgebunden“ und steif wäre.
Dieses Symptom wird medikamentös behandelt, wobei auch mit der GONDOLA-Therapie hervorragende Ergebnisse erzielt werden konnten (stets in Kombination mit medikamentöser Behandlung).
Freezing und Gangstörungen
Es entsteht eine vornüber gebeugte Haltung und Armschwung sowie Schrittlänge verkürzen sich zunehmend. Oft kommt es zur sogenannten „Festination“: immer schnellere und kürzere Schritte bis zur vollständigen Unbeweglichkeit der Füße.
Ab den Zwischenstadien der Erkrankung können plötzliche motorische Blockaden, die als Gangblockaden bzw. Freezing bezeichnet werden, auftreten.
Freezing ist in vielen Fällen auch auf die Dauereinnahme von Dopaminagonisten zurückzuführen, die als Hauptwirkstoffe bei der Behandlung von Parkinson eingesetzt werden.
Festination und Freezing führen zu Stürzen und machen es den Betroffenen bisweilen unmöglich, normale Alltagsaktivitäten auszuführen.
Schmerzen und Gleichgewichtsprobleme
Auch Steifigkeit und Muskelschmerzen (46 % der Patienten), Bewegungsstörungen sowie Gleichgewichts- und Stabilitätsverlust gehören zu den Beschwerden von Parkinson-Patienten.
Gleichgewichtsprobleme treten in den Zwischen- und Spätstadien der Parkinson-Erkrankung auf. Mit fortschreitender Erkrankung beginnt der Verlust des Gleichgewichts und eine selbstständige Haltungskorrektur wird zunehmend unmöglich.
Weitere Anzeichen
Hyposmie (gestörter Geruchssinn mit folglichem Geschmacksverlust) sowie orthostatische Hypotonie (Blutdruckabfall beim Aufstehen aus dem Sitzen) können Frühsymptome von Parkinson darstellen.
70 % der Parkinson-Erkrankten sind manchmal Jahre vor Ausbruch der Krankheit von Hyposmie betroffen, die als Warnzeichen zu sehen ist.
Auch Verstopfung ohne erkennbare Ursache, die auf keinerlei Behandlung anspricht, gilt als Frühzeichen von Parkinson.
In all diesen Fällen kann ein Besuch beim Neurologen Klarheit bringen.
Juveniler Parkinson
25 % der Parkinson-Betroffenen wissen nicht über ihre Krankheit Bescheid, da die Symptome minimal sind und mit denen anderer Erkrankungen verwechselt werden können. Darum wird vor allem bei Patienten zwischen 40 und 50 Jahren oftmals keine richtige Diagnose gestellt.
Die Steifigkeit einer Gliedmaße kann beispielsweise auf eine Gelenksentzündung, Rheumatismus oder eine falsche Haltung zurückgeführt werden, während es sich in Wahrheit um Frühsymptome von Parkinson handelt.
Die ersten Anzeichen von Parkinson sind unabhängig vom jungen Alter der Patienten zu betrachten, insbesondere wenn die klinische Diagnostik keine Antworten oder Nachweise anderer Erkrankungen liefert.
Mehr zu juvenilem Parkinson
Parkinson-Behandlung.
An wen soll man sich wenden und wann? Jeder Patient sollte sich bereits in den Frühstadien der Erkrankung einem auf Bewegungsstörungen spezialisierten Neurologen anvertrauen.
Eine echte Heilung gibt es nicht, aber verschiedene Therapien zur Behandlung der Symptome. Die richtigen Therapiemaßnahmen ab dem Auftreten der ersten Parkinson-Symptome können gegenüber einem späteren Behandlungsbeginn das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen und die Lebensqualität verbessern.
Parkinson-Therapie.
Bei der Behandlung von Parkinson steht die medikamentöse Therapie an erster Stelle. In den letzten Jahren haben sich jedoch auch chirurgische Ansätze und Rehabilitationstherapien wie AMPS (Automated Peripheral Mechanical Stimulation) mit dem für Parkinson-Patienten entwickelten Medizinprodukt GONDOLA™ etabliert.
Medikamente können helfen, die Parkinson-Symptome zu reduzieren. Die Therapie erfolgt allerdings nur symptomatisch und kann den Verlauf der Krankheit weder unterbrechen noch diese heilen.
Jeder Patient spricht anders auf die Parkinson-Behandlung an.
Parkinson bewirkt einen Dopamin-Mangel. L-DOPA, eine Vorstufe von Dopamin, gelangt bis ins Gehirn und kann dort seine Wirkung entfalten.
Medikamentöse Therapie.
Neben L-DOPA, dem nach wie vor wirksamsten Parkinson-Medikament, werden auch Dopaminagonisten, MAO-Hemmer, COMT-Hemmer (Catechol-O-Methyltransferase-Inhibitoren), Anticholinergika und Glutamat-Antagonisten eingesetzt.
Es ist Aufgabe des Arztes, den für den Patienten am besten geeigneten Wirkstoff zu identifizieren und zu verschreiben und dessen Dosierung auf Grundlage des Krankheitsstadiums, der Symptome des Patienten und seines Ansprechens auf die identifizierte Behandlung festzulegen:
Levodopa (z. B. Madopar®, Sinemet®, Stalevo® = Sinemet + Entacapon, Duodopa® = L-Dopa + Carbidopa Gel) ist das am häufigsten bei Parkinson verschriebene und auch wirksamste Medikament zur Behandlung der Symptome. Oral eingenommen kann es die Blut-Hirn-Schranke passieren und im Gehirn zu Dopamin verstoffwechselt werden.
L-Dopa ist in Kombination mit anderen Wirkstoffen erhältlich, etwa Carbidopa und Entacapon (z. B. Levodopa/Carbidopa/Entacapon Orion). Carbidopa verhindert, dass L-Dopa vor Erreichen des Gehirns in Dopamin umgewandelt wird.
Die Dosierung ist mit Fortschreiten der Erkrankung anzupassen, da dieses Medikament zunehmend an Wirksamkeit einbüßt.
Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen unwillkürliche Bewegungen (Dyskinesie) und orthostatische Hypotonie, die zu Synkopen und Stürzen führt.
Dopaminagonisten (Dopaminergika) sind Substanzen, die nicht wie L-Dopa wirken, d. h. im Gehirn nicht zu Dopamin umgewandelt werden, aber die Wirkung von Dopamin nachahmen und damit die Neuronen stimulieren.
Die Anwendung dieser Medikamente zeigt keine langfristige Wirkung bei Parkinson.
Darüber hinaus können sie schwere Nebenwirkungen wie Halluzinationen, orthostatische Hypotonie, Wassereinlagerungen und Müdigkeit verursachen und Zwangsstörungen wie Hypersexualität, Spielsucht und Essattacken auslösen. (Bromocriptin: Parlodel®, Cabergolin: Cabaser®, Dihydroergocriptin: Cripar®, Pergolid: Permax®, Pramipexol: Sifrol®, Ropinirol: Requip®, Rotigotin: Neupro®)
Pramipexol (z. B. Mirapexin, Pramipexol Teva, Oprymea, Pramipexol Accord).
Apomorphin (z. B. Apofin) ist ein Dopaminantagonist zur raschen Hilfe bei motorischen Blockaden.
Monoaminooxidase-Hemmer (MAO-Hemmer) regulieren den Abbau von natürlichem, vom Körper produzierten und als L-Dopa eingenommenem Dopamin. Sie haben schwere Nebenwirkungen wie Halluzinationen, Verwirrungszustände, Kopfschmerzen und Schwindel.
Selegilin (z. B. Egibren, Jumex, Seledat).
Rasagilin (z. B. Azilect) hemmt das für den Dopaminabbau im Gehirn verantwortliche Enzym Monoaminooxidase B und trägt dazu bei, die Steifigkeit und Bewegungsverlangsamung zu reduzieren.
COMT-Hemmer sind Arzneimittel, die die Wirkung von Levodopa und Carbidopa durch die Blockade des für den Levodopa-Abbau verantwortlichen Enzyms verlängern.
Entacapon (z. B. Comtan, Entacapon Teva) wird häufig in Kombination mit Levodopa und Carbidopa (z. B. Levodopa/Carbidopa/Entacapon Orion) eingesetzt. Es kann Verwirrung, Dyskinesie und Halluzinationen auslösen.
Tolcapon (z. B. Tasmar) ist ein stark wirksames Medikament, das die regelmäßige Überwachung von möglicherweise durch die Einnahme auftretenden Leberschäden erfordert. Es wird im Allgemeinen nur jenen Patienten verschrieben, die auf andere Behandlungsmethoden nicht ansprechen.
Rivastigmin (z. B. Rivastigmin Teva, Nimvastid, Prometax, Rivastigmin Actavis) gehört zur Wirkstoffgruppe der reversiblen Cholinesteraseinhibitoren.
Anticholinergika dienen zur Kontrolle der bei Parkinson auftretenden Symptome (insbesondere Tremor). Die therapeutische Wirkung (Verringerung von Tremor) muss in Relation zu den Nebenwirkungen, darunter Gedächtnisveränderungen, Verwirrung, Harnentleerungsstörungen sowie Mund- und Augentrockenheit, bewertet werden.
Benzatropin (z. B. Cogentin).
Trihexyphenidyl oder Trihex (z. B. Artane).
Glutamat-Antagonisten werden vor allem zur Behandlung der Frühsymptome von Parkinson angewendet.
Amantadin (z. B. Mantadan) ist ein eher schwacher Dopaminantagonist mit mittlerer Wirksamkeit: Er reduziert Tremor und Steifigkeit, kann jedoch Toleranz, Verwirrungszustände und Halluzinationen verursachen.
MAO-B-Hemmer (Enzyminhibitor): Selegilin: Jumexal®, Selegilin-Helvepharm®, Selegilin-Mepha®, Rasagilin: Azilect®.
Chirurgische Eingriffe – Tiefe Hirnstimulation (DBS).
Die Tiefe Hirnstimulation (DBS) ist ein 1987 erstmals angewendetes neurochirurgisches Verfahren, bei dem ein Neurostimulator (manchmal auch als „Hirnschrittmacher“ bezeichnet) eingesetzt wird, der über implantierte Elektroden elektrische Impulse in bestimmte Regionen des Gehirns zur Behandlung von motorischen und neuropsychiatrischen Störungen sendet.
Die Stimulation bestimmter Hirnareale konnte bei einigen Symptomen, die auf andere Parkinson-Therapien nicht gut ansprechen, Erfolge erzielen, wie etwa essenzieller Tremor, Dystonie, chronische Schmerzen, Depressionen und Zwangsstörungen. Trotz ihrer langen Geschichte ist die genaue Funktionsweise der DBS bisher ungeklärt. Die DBS verändert in kontrollierter Weise die Gehirnaktivität und ist reversibel.
Auch wenn die DBS bei einigen Patienten gute Wirkung gezeigt hat, ist der Eingriff äußerst riskant und kann mit schweren Komplikationen und Nebenwirkungen verbunden sein.
Das System der Tiefen Hirnstimulation besteht im Wesentlichen aus drei Komponenten: dem implantierten Impulsgenerator (IPG), der Elektrode und der Verlängerung. Alle drei Komponenten werden chirurgisch implantiert.
Die DBS heilt die Parkinson-Krankheit zwar nicht, kann aber zur Verbesserung bestimmter Symptome beitragen. Ihre Wirkung auf die Physiologie der Gehirnzellen und Neurotransmitter ist aktuell sehr umstritten, jedoch können durch das Senden von elektrischen Hochfrequenzimpulsen in bestimmte Regionen des Gehirns die Symptome abgeschwächt und die Nebenwirkungen der Parkinson-Medikamente verringert werden, da weniger Arzneimittel verschrieben oder ein besser verträgliches Behandlungsschema angewendet werden kann.
Die DBS-stimulierten Bereiche sind von der zu behandelnden Störung abhängig. Somit ist jeder Patient einer gesonderten Bewertung zu unterziehen und die Stimulationsregion bedarfsgerecht auszuwählen.
Die DBS ist ein äußerst komplexer Eingriff, der große Risiken birgt, wobei etwaige Komplikationen auch mit der Erfahrung des Operationsteams zusammenhängen. Zu den Hauptkomplikationen gehören Blutungen (1–2 %) und Infektionen (3–5 %).
Rehabilitation bei Parkinson.
Ein gesunder Lebensstil und entsprechende körperliche Betätigung tragen zum bestmöglichen Umgang mit der Parkinson-Krankheit bei.
Klinische Studien haben gezeigt, dass körperliche Aktivität in Verbindung mit gezielten Rehabilitationstherapien die Parkinson-Symptome verbessern kann und damit den körperlichen Verfall verlangsamt.
Parkinson-Therapien sind dann wirksam, wenn sie regelmäßig durchgeführt werden.
Der schrittweise Verlust der motorischen Fähigkeiten kann von Nebenwirkungen begleitet sein: die Bewegungseinschränkung führt zu einer fortschreitenden Verringerung des Muskeltonus und Verschlechterung des allgemeinen Zustands; der zunehmende Verlust der Selbstständigkeit kann das Selbstwertgefühl beeinträchtigen und Depressionen auslösen; Gleichgewichtsstörungen sowie Freezing und Festination führen zu Stürzen.
Die physische Rehabilitation ist somit bei Parkinson-Betroffenen unerlässlich, um einen guten körperlichen Zustand zu erhalten.
Unter den in den letzten Jahren entwickelten Rehabilitationstherapien hat die AMPS-Therapie jüngst das meiste Aufsehen unter Medizinern erregt.